Laktose/Fruktoseunverträglichkeiten sind seit einigen Jahren häufige Beschwerden geworden, die jedoch mit Homöopathie sehr gut behandelt werden können.
Als Ursache einer Laktose-Intoleranz wird der Mangel an Laktase definiert, die den Milchzucker im Darm spalten soll. Aufgrund dieses Mangels entsteht eine beschleunigte Darmpassage – das Resultat sind Blähungen, diffuse Bauchschmerzen und Durchfall etwa ein bis zwei Stunden nach einer laktosehältigen Mahlzeit. Die Behandlung besteht üblicherweise in einer Verminderung des Laktoseanteils in der Ernährung, nach Diagnosestellung sollte der Patient mindestens drei Wochen alle Milchprodukte meiden und dann mit dem Aufbau vorsichtig wieder beginnen.
Auch die Diagnose Histaminintoleranz wird immer öfter gestellt – mit Symptomen wie Schwellung und Juckreiz von Haut und Schleimhäuten, verstopfter Nase, Niesreiz, Sodbrennen, Durchfall, Koliken, Hustenreiz, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Blutdrucksenkung – um nur einige Beschwerden zu nennen.
Histaminhältige Nahrungsmittel finden sich auf unserem täglichen Speisezettel: Milch, reifer Käse, Tomaten, bzw. Produkte wie Ketchup, Tomatenmark, Dosentomaten, Pizza… Frische Fische und Fleischprodukte sind unbedenklich, aber luftgetrocknetes Fleisch oder ebensolche Würste reichern mit der Dauer der Lagerung Histamin an. Einige Nahrungsmittel haben die Fähigkeit, körpereigenes Histamin vermehrt freizusetzen, dazu gehören Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Meeresfrüchte und wieder Tomaten.
Alkohol greift auf mehreren Ebenen in den Histaminhaushalt ein: obergäriges Weizenbier enthält viel Histamin; absolut unverträglich sind alte Rotweine und Champagner – Achtung: je geringer der Säuregehalt des Weines ist, desto mehr Histamin ist vorhanden.
Bei Essig ist die Auswahl schwierig. Vorsicht bei Rotweinessig und Balsamico!
Achten Sie auf Medikamente, die Histamin freisetzen können: Acetylsalizylsäure, Diclophenac, Indomethazin u.a.
Bei bestätigter Histaminintoleranz werden oftmals Kreuzreaktionen beobachtet. Die Patienten vertragen keine Schokolade, Nüsse, Himbeeren, Birnen, tropischen Früchte, Fruchtsäfte und Hülsenfrüchte, Packerlsuppen und Glutamat.
Dr. Gloria Kozel: „Die Homöopathie sucht in diesen Fällen nach dem passenden individuellen Mittel, der so genannten chronischen Arznei für den Patienten/die Patientin, der unter diesen einschränkenden Störungen zu leiden hat. Homöopathische Ärzte versuchen also nicht vorrangig, die Symptome zu bekämpfen, sondern den Menschen als Ganzes zu stärken, seine Selbstheilungskräfte zu stimulieren. Auch sehr hartnäckige Fälle sprechen durchaus gut auf Homöopathie an. Ich denke hier an eine Patientin aus meiner Praxis, bei der nach nur drei Monaten homöopathischer Behandlung massive allergische Beschwerden verschwunden sind, die zuvor 25 Jahre bestanden haben.“
Dr. Kozel ist Allgemeinmedizinerin und Homöopathin in Graz.