Gio Meijer und ihrem unermüdlichen Veranstaltungsteam war es zu verdanken, dass alles nach modernsten technologischen Maßstäben und so reibungslos als möglich über die Bühne ging. So übernahm diesmal bereits die künstliche Intelligenz die Übersetzungsarbeit und angeblich hat es sogar funktioniert. Auch bei der Wahl der Präsentationen war man von Beginn an mutig und aufgeschlossen. Beim Opening mit Videos und Beiträgen zum 100. Geburtstag des Ligakongresses, wurde unter anderem auch Matthias Dorsci zitiert, der seinerzeit schon prophezeit hat, dass die Schulmedizin bald an ihre Grenzen stoßen würde, was die Homöopathie letztlich nur stärker machen würde.
Richtungsweisende Vorträge
Jonathan Hardy eröffnete mit hervorragenden Krankengeschichten zum Thema Imponderabilien (Energie, Kraft und Bewegung). Gewagt könnte man sich denken, doch war es nicht Samuel Hahnemann selbst, der sagte, dass die Wirkung eines elektromagnetischen Stahlstabes eine gewaltige Umstimmung des Befindens erzeugen kann, dass heftige krankhafte Beschwerden entstehen oder- wenn angemessen- schnell und dauerhaft geheilt werden können!
Aus der Vielzahl von Vorträgen, die in vier Sälen synchron abgehalten wurden, konnte ich leider nur einigen wenigen Kollegen den Vorzug geben, um sie persönlich zu sehen und zu hören. Fasziniert war ich am Tag eins von Harry van der Zee´s Malaria Prävention Projekt in Afrika. Eine Studie bestätigt die Wirksamkeit einer spezifischen Arznei, basierend auf dem Ähnlichkeitsgesetz und der direkten Prägung von Wasser mit dem Genius Epidemicus der Malaria. So kann man die Vitalkraft eines ganzen Kollektivs stärken. Ist das die Homöopathie der Zukunft?
Bekannte Gesichter & Top Referent:innen
Natürlich waren viele der „großen Meister“ beim Kongress vertreten, entweder in Person, aber auch per Video zugeschaltet, wie etwa Rajan Sankaran, der seine Superklassen vorstellte. Massimo Mangialavori, den wir demnächst in Eisenstadt begrüßen dürfen, brachte einen Helianthus Fall und Resi Moonen sprach über die „Wiederauferstehungsarznei“ Diospyros Kaki (radioaktiv verseuchter Kakibaum aus Nagasaki) bei hoffnungslosen und erschöpften Patienten. In einem heillos überfüllten Hörsaal referierten Jan Scholten und Michal Yakir gewissermaßen vergleichend, über ihre individuellen Zugänge zum Pflanzenreich. Bart Lambert brachte uns den Einsatz von noch nicht näher bekannten Sarkoden näher. Doug Brown entführte ins Tierreich, insbesondere zu den Fischarzneien und den Reptilien. Zum Thema spirituelle Homöopathie waren Declan Hammond und Roman Buchimensky geladen.
Klinische Themen von A bis Z
Klinische Themenbereiche waren durch Beiträge über Palliativmedizin, Gynäkologie, Pädiatrie, Old Age und Psychiatrie abgedeckt. Onkologie war hier ebenfalls ein Schwerpunkt mit Vorträgen von Moshe Frenkel und Michael Frass. Auch über Erfolge bei Covid 19 und deren Folgeerkrankungen wurde gesprochen. In diesem Kontext stellte Ortrud Lindemann ihre ersten Prüfungsergebnisse von Hottentotta tamulus, dem indischen Skorpion, vor, der sich aufgrund guter Erfolge nach heftigen Impfreaktionen bereits vielerorts bewährt hat. Auch die Behandlungsmöglichkeiten von Autismus, der weltweit rasant zunehmend diagnostiziert wird wurde diskutiert.
Veterinärhomöopathie & Agrohomöopathie
Die Veterinärhomöopathie war gut vertreten durch Liesbeth Ellinger und Edward de Beukelaer, der die Arznei Elefantenmilch vorstellte. Petra Weiermayer präsentierte unter anderem gemeinsam mit Stefan Baumgartner speziell ausgeklügelte Studiendesigns, welche die Qualität homöopathische Studien (RCT), sowohl im human- als auch im veterinärmedizinischen Bereich bedeutend verbessern sollen. Im wissenschaftlichen Bereich sprach Ashley Ross über Zukunftsvisionen und Thomas Vogel (ÄKH) erörterte ein Konzept zur homöopathischen Behandlung von Pneumonien im 21. Jahrhundert.
Die Beiträge über Zahnheilkunde und Pharmakologie waren wie gewohnt geblockt. Relativ neu hingegen, aber durchaus spannend und zukunftsweisend waren die Vorträge von Ileana Rindasu und ihrer KollegInnen aus Rumänien zum Thema Agrohomöopathie. Auf diesem Gebiet öffnet sich gerade ein weiter Bereich für die Homöopathie, denn der Wunsch nach nachhaltiger Landwirtschaft und die Anpassungsfähigkeit von Nutzpflanzen an den Klimawandel stellt eine zunehmend größere Herausforderung dar.
Themenschwerpunkt: Steine
Am letzten Tag gab es noch einen Themenschwerpunkt über Gesteine und Edelsteine. Peter Tumminello sprach über Rosenquarz, eine Arznei für all jene, die vom Sorgen und Pflegen ihrer Angehörigen heillos überfordert sind. Sigrid Lindemann sprach über die Prüfungen von Shungit und Tigerauge, Enna Stallinga brachte einige Aquamarin Fälle und ich durfte über Meteorit sprechen.
Bereit für die Zukunft!
Dieser Kongress war überaus vielseitig und man kann sagen, es war für jeden etwas dabei. Es war begeisternd mitzuerleben, wie offen und tolerant die Atmosphäre in diesen Tagen unter all den Teilnehmern war. Es war wie ein gemeinsames Fest bei dem sich alle auf Augenhöhe begegnen konnten, große Meister, traditionelle Therapeuten, präzise Wissenschaftler, mutige Pioniere und oder gewagte Visionäre, alle vereint durch eine gemeinsame Idee.
Ja, man kann sagen, die Homöopathie ist bereit für die Zukunft!
Einige Tage später konnte ich dann doch noch das diesjährige Frühlingsseminar von Jan besuchen, wo ich zahlreichen Kollegen wieder begegnete und in einem waren wir uns alle einig:
So einen tollen Ligakongress hat es bisher noch nie gegeben!