Australian Report

Ergebnis des bisher verheimlichten NHMRC 2012-Berichtes belegt:

Vielversprechende Evidenz für die Wirksamkeit der Homöopathie bei zumindest fünf medizinischen Indikationen

Australiens führendes Wissenschaftsinstitut, das National Health and Medical Research Council (NHMRC), hat kürzlich auf internationalen öffentlichen Druck die Erstversion eines Forschungsberichts zur Homöopathie aus dem Jahr 2012 veröffentlicht. Darin schneidet die Homöopathie in punkto Wirksamkeit deutlich besser ab als in der offiziell publizierten Folgeversion aus dem Jahr 2015, welche dem Ruf des Homöopathie-Sektors weltweit beträchtlichen Schaden zufügte.

NHMRC Bericht 2012 = 1. Bericht: vielversprechende Beweise bei fünf Krankheitsbildern

Der erste Bericht wurde 2012 von Prof. Karen Grimmer, University of South Australia (UniSA), für den NHMRC erstellt. Darin kam die Expertin zu der Schlussfolgerung, dass es „vielversprechende Belege für die Wirksamkeit von Homöopathie“ bei Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperativem Darmverschluss, Atemwegsinfektionen und Nebenwirkungen von Krebstherapien gebe.

Das NHMRC veröffentlichte den Entwurf des ersten Berichts 2012 mit Anmerkungen, welche wiederholt die Gültigkeit und Richtigkeit der Arbeit von Prof. Grimmer in Frage stellen, ohne ihr ein Recht auf Antwort einzuräumen. Dies erstaunt nicht zuletzt deshalb, weil Prof. Grimmer die von NHMRC empfohlene Methode zur Überprüfung der Evidenz (die „FORM“-Methodik) verwendete und diesen Ansatz gemeinsam mit Forscherkollegen für NHMRC entwickelt hatte.

Dazu meint Rachel Roberts, Geschäftsführerin des internationalen Homöopathie-Forschungsinstituts (Homeopathy Research Institute, HRI) mit Sitz in London: „Angesichts der Expertise der Autorin und der unangemessenen Kommentare des NHMRC stellt sich die Frage, ob dieser erste Bericht ‚vergraben‘ wurde, weil er nicht das von NHMRC gewünschte Ergebnis gebracht hat – und nicht etwa wegen ernsthafter Mängel bezüglich der Forschung selbst.“

NHMRC Bericht 2015 = 2. Bericht: fragwürdige Kriterien

In der Folge beauftragte das NHMRC einen anderen Anbieter damit, dieselbe Überprüfung erneut durchzuführen. Allerdings wurden dabei fragwürdige Regeln angewandt. Beispielsweise wurden 171 von insgesamt 176 Studien – entgegen üblicher Qualitätskriterien – für unzuverlässig erklärt, weil sie weniger als 150 Teilnehmer oder ein Qualitätsscore von weniger 5/5 hatten. In den fünf verbleibenden Arbeiten zu fünf Krankheiten fand das NHMRC keine zuverlässigen Belege dafür, dass Homöopathie besser wirkt als Placebo und schloss daraus, dass keine qualitativ hochwertigen Studien mit einer ausreichenden Patientenzahl existieren würden, die zeigen, dass Homöopathie bei irgendeiner Indikation wirken würde. Diese Ergebnisse wurden 2015 weltweit veröffentlicht und beschädigten das Ansehen des Homöopathie-Sektors enorm.

Rachel Roberts (HRI) schlussfolgert: „Der erste Bericht fand einige gute Beweise dafür, dass die Homöopathie bei bestimmten Krankheiten funktioniert. Es sind weitere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen und darauf aufzubauen. Aber ‚einige Beweise‘ sind etwas völlig anderes als ‚keine Beweise‘.“

Späte Richtigstellung nach öffentlichem Druck

Ein internationales Konsortium von Wissenschaftlern, Patientenverbänden, Ärzte-, Tierärzte-und Pharmazeutenvereinigungen forderte das NHMRC auf, die Erstversion des Homöopathie-Berichts herauszugeben. Die Gesundheitsbehörde weigerte sich zunächst – und dies, obwohl die aus Steuermitteln finanzierte Forschungsarbeit der Öffentlichkeit nach australischem Recht zugänglich gemacht werden muss. Daraufhin wurde ein Verfahren der Commonwealth-Ombudsstelle eingeleitet. Der Vorwurf lautet auf Verzerrung, Falschberichterstattung, Interessenskonflikte und Verfahrensverletzungen. Das Urteil wird in Kürze erwartet.

Erst vor kurzem – möglicherweise, um dem Urteil der Ombudsstelle zuvorzukommen – veröffentlichte das NHMRC die Version 1 des Homöopathie-Berichts aus dem Jahr 2012 – mit einem Eingeständnis von NHMRC-Geschäftsführerin Prof. Anne Kelso hinsichtlich des Homöopathie-Berichts aus 2015: „Entgegen einigen Behauptungen kam die Überprüfung aus 2015 nicht zu dem Schluss, dass die Homöopathie unwirksam ist.“ (Zitat A. Kelso vom 26. August 2019).

Nähere Informationen:

HRI is an innovative international charity created to address the need for high quality scientific research in homeopathy.

The First Report, “The Effectiveness of Homeopathy: an overview review of secondary evidence” (with covering CEO Statement and NHMRC annotations) can be viewed in full here.

Information on the Australian Report story: www.HRI-Research.org/Australian-Report Summary analysis of NHMRC’s 2015 report: https://youtu.be/QvF8KxbCXzA

Impact of NHMRC’s 2015 report: https://youtu.be/oUCU2TbFd70

Carstens Stiftung, Natur und Medizin: https://www.naturundmedizin.de/faktencheck/artikel/australische-gesundheitsbehoerde-enthuellt-geheim-gehaltenen-homoeopathiebericht.html

Statements der österreichischen Ärztegesellschaften:

ÖGHM (Österreichischen Gesellschaft für homöopathische Medizin)
Dr. Volker Neubauer,  Präsident der Österreichischen Gesellschaft für homöopathische Medizin: „Die Vorgehensweise der Nationalen Gesundheitsbehörde (NHMRC) der Causa „Australischer Report“ zeigt einmal wieder, mit welch unlauteren Methoden versucht wird, die Wirksamkeit der Homöopathie in Abrede zu stellen.“

ÄKH (Ärztliche Gesellschaft für Klassische Homöopathie)
Dr. Bernhard Zauner, Vizepräsident ÄKH, National Vice President LMHI: „PatientInnen wünschen sich die Homöopathie. Mit falschen Daten wurden sie verunsichert. Die Wahrheit kommt schlußendlich doch ans Tageslicht!“

ÖGVH (Österreichische Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie)
Dr. Petra Weiermayer, Präsidentin der ÖGVH: „Angesichts der globalen Bedrohung durch die Antibiotikaresistenzproblematik besonders erwähnenswert ist, dass u.a. auch für Erkrankungen wie Infektionen des oberen Atmungstrakts sowie Otitis media vielversprechende Evidenz für die Wirksamkeit der Homöopathie vorliegt. Die Homöopathie kann beitragen, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren – es liegt in unserer Verantwortung gegenüber unseren Patienten alle effektiven Therapieoptionen zu beforschen und zu nützen! “