Erfolgsquote von 93% bei homöopathischer Behandlung von Patient*innen mit Long-COVID-19

Studie zeigt: 93,3 %, erlebten nach einer individualisierten homöopathischen Behandlung eine zeitnahe Verbesserung oder vollständige Heilung der individuellen Long-COVID-19-Symptome.

Bei einigen Patienten kann das Coronavirus (COVID-19) Symptome verursachen, die Wochen oder sogar Monate nach Abklingen der Infektion anhalten.

Long-COVID-19 wurde definiert als eine initiale, bestätigte COVID-19-Infektion, das Vorhandensein Symptomen mehr als vier Wochen nach der Erstinfektion und das Fortbestehen oder Auftreten von Anzeichen und Symptomen, die durch eine andere Erkrankung nicht erklärt werden können und vor der Infektion nicht bestanden.

Ziel dieser Studie war es, die Wirkung einer ergänzenden individualisierten homöopathischen Behandlung bei Long-COVID-19-Patienten mit zuvor bestätigter symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion zu beschreiben. Fünfzehn konsekutive Patientinnen mit Long-COVID-19 wurden dokumentiert. Das Durchschnittsalter betrug 48,5 ± 13,5 (SD) Jahre.

 

Besserung der Symptome bei 93% 

Die Symptome von Long COVID-19 waren vielfältig. Keiner der Patienten zeigte identische Symptome. Alle bis auf einen Patienten, also 93,3 %, erlebten nach einer individualisierten homöopathischen Behandlung eine zeitnahe Verbesserung bis zur vollständigen Heilung, gekennzeichnet durch modifizierte Naranjo-Kriterien von mindestens 8 Punkten. Die durchschnittliche Zeit bis zur Besserung/Remission betrug 47,6 ± 34,6 Tage und der Median lag bei 37 Tagen.

 

Diese Beobachtungen legen nahe, dass eine begleitende individuelle homöopathische Behandlung für Patienten mit Long-COVID-19 auch bei schweren Langzeitfolgen von COVID-19 in Betracht gezogen werden könnte.

 

 

Die Studie:

Takacs M, Frass M, Pohl-Schickinger A, Fibert P, Lechleitner P, Oberbaum M, Leisser I, Panhofer P, Chandak K, Weiermayer P. Use of Homeopathy in Patients Suffering from Long COVID-19 (LONGCOVIHOM): A Case Series. OBM Integrative and Complementary Medicine 2024; 9(3): 045; doi:10.21926/obm.icm.2403045

 

https://www.lidsen.com/journals/icm/icm-09-03-045

 

Studienleiter:

Dr. Michael Takacs ist langjähriges Mitglied der ÖGHM. Er ist Facharzt für Dermatologie mit Zusatzfach Angiologie und Inhaber des ÖÄK-Diplom Homöopathie.

 

Antioxidative Effekte homöopathischer Verdünnungen von Arnica montana , Arsenicum album , Lachesis mutus und Oscillococcinum auf Mikrogliazellen in vitro

Die homöopathischen Arzneimittel Arnica montana, Arsenicum album und Lachesis mutus zeigen eine signifikante antioxidative Wirkung.
 
Der Grad des oxidativen Stresses ist ein bekannter Entzündungsmarker. Mikrogliazellen sind Makrophagen, die im zentralen Nervensystem vorkommen und eine wichtige Rolle bei Entzündungsreaktionen spielen. Damit sind Mikrogliazellen ein leistungsfähiges Modell zur Erforschung von Entzündungen. Homöopathische Arzneimittel werden in der klinischen Praxis häufig zur Linderung von Entzündungen eingesetzt. Der Wirkungsmechanismus ist jedoch bis heute unbekannt. Die antioxidative Wirkung homöopathischer Verdünnungen von Arnica montana , Arsenicum album , Lachesis mutus und Oscillococcinum auf die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) wurde in entzündeten Mikrogliazellen in vitro untersucht .
Mit Lipopolysacchariden (LPS) entzündete Mikrogliazellen wurden mit Oscillococcinum und einer großen Auswahl homöopathischer Verdünnungen von Arnica montana , Arsenicum album und Lachesis mutus behandelt . ROS wurden mithilfe der CellROX-DeepRed-Sonde markiert. Die Bilder wurden mit der Software ImageJ analysiert, um intrazellulären oxidativen Stress zu quantifizieren.
 
Durch LPS entzündete Mikrogliazellen induzierten einen hohen intrazellulären ROS-Spiegel. Homöopathische Verdünnungen von Oscillococcinum , Arnica montana 1CH, 3CH, 5CH, 7CH, 9CH und 30CH, Arsenicum album 3CH, 5CH, 7CH, 15CH und 30CH, Lachesis mutus 3CH, 5CH, 7CH, 9CH, 15CH und 30CH reduzierten den oxidativen Stress signifikant, indem sie den ROS-Spiegel verringerten.
 
Oscillococcinum , Arnica montana , Arsenicum album und Lachesis mutus linderten Entzündungen, indem sie den oxidativen Stress in durch LPS entzündeten Mikrogliazellen verringerten. Die homöopathischen Präparate wirkten sich unterschiedlich auf die ROS-Produktion aus und waren nicht dosisabhängig. Es ist bemerkenswert, dass das Zytoskelett eine Schlüsselrolle beim Schutz der Zellen vor oxidativem Stress spielen könnte. Weitere Untersuchungen mit Oscillococcinum würden es ermöglichen, seine Wirkung auf die Zelloberflächen-Ultrastruktur und die Neuorganisation des Zytoskeletts von Mikrogliazellen zu überprüfen.
 
Sandra Tribolo
Anne Paumier
Justine Verre
Gaël Runel
Anna Catte
Chlasta Julien
Naoual Boujedaini
 (2024). Antioxidative Effects of Arnica montana, arsenicum Album, Lachesis mutus and Oscillococcinum Homeopathic Dilutions in Microglial Cells In Vitro. Homeopathy. 113. 10.1055/s-0044-1779812.
 

Kostenlose ÖGVH-Vortragsreihe: „Spezielle Homöopathie” im Sommersemester 2025

Wir freuen uns, dass es abermals gelungen ist, auch im Sommersemester 2025 eine kostenlose Vortragsreihe mit renommierten Referent:innen zu veranstalten. Spannende Updates sind in allen 4 Terminen zu erwarten! Neu ist dieses Jahr das Lehrkonzept: Es wurde nach den aktuellen Standards der Hochschuldidaktik und Rhetorik überarbeitet und auf ein neues Niveau gehoben.

Di., 06. Mai 2025, 17:00 – 19:00 Uhr
Homöopathie in der Pferdepraxis: Case reports & Arzneimittelbilder
https://www.oegvh.at/event/start-der-kostenlosen-vortragsreihe-spezielle-homoeopathie/
Referentin: Dr. med. vet. Petra Weiermayer

Di., 20. Mai 2025, 17:00 – 19:00 Uhr
Homöopathie in der Nutztierpraxis: Case reports & Arzneimittelbilder
https://www.oegvh.at/event/kostenlose-vortragsreihe-spezielle-homoeopathie-5/
Referentin: Mag. med. vet. Claudia Frei-Freuis

Di., 03. Juni 2025, 17:00 – 19:00 Uhr
Homöopathie in der Nutztierpraxis: Case reports & Arzneimittelbilder
https://www.oegvh.at/event/kostenlose-vortragsreihe-spezielle-homoeopathie-teil-drei/
Referent: Mag. med. vet. Michael Ridler

Di., 17. Juni 2025, 17:00 – 19:00 Uhr
Grundlagenforschung & klinische Forschung in der Homöopathie
https://www.oegvh.at/event/kostenlose-vortragsreihe-spezielle-homoeopathie-teil-vier/
Referentin:  Dr. med. vet. Barbara Wieser

 

Anmeldung zur Online-Variante:

Die kostenlose Vortragsreihe „Spezielle Homöopathie” findet wieder als Online-Variante jeweils von 17:00 bis 19:00 Uhr statt. Der Zugangslink wird Ihnen nach der Anmeldung unter fortbildung@oegvh.at zugesandt.

SiMILE-Kongress: 28.-29.06.2025 (Mülheim/Ruhr)

Vom 28.-29.06.2025 findet der 2. SiMILE-Kongress für Praxis & Wissenschaft in der Homöopathie statt. Veranstaltungsort ist wieder die „Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr.

Für Programm und Anmeldung klicken Sie hier: Anmeldung

 

LMHI Kongress: 100-Jahr-Feier der Liga Medicorum Homoeopathica Internatonalis von 14-17 Mai 2025 in Utrecht, NL

Kommen Sie und feiern Sie mit uns das hundertjährige Jubiläum mit dem Motto

JOY OF HOMEOPATHY

Viele bekannte Redner aus allen Teilen der Welt haben bereits zugesagt, nach Utrecht zu kommen! Alle Vorträge werden auf Englisch gehalten und in 30 Sprachen übersetzt.

Jan Scholten, Annette Sneevliet, Resie Moonen, Liesbeth Ellinger, Dr. Bart Lambert (Belgien), Dr. Jean Lionel Bagot (Straßburg), Prof. Michael Frass (Wien), Prof. Moshe Frenkel (MD Anderson Cancer Center in Houston), Prof. Stephan Baumgartner (Bern), Prof. Ashley Ross (Durban), Dr. Jonathan Hardy (UK), Dr. Massimo Mangialavori (Italien), Dr. Rajan Sankaran, Dr. Farokh Master und Dr. Mahesh Gandhi (Mumbai, Indien), Dr. Michael Teut (Deutschland), Dr. Ortrud Lindemann (Barcelona), Dr. Alexander Tournier (HRI, London), Dr. Luiz Stern (Brasilien), Vladimir Petrochi (Slowakei), Peter Tuminello (Australien), Dr. Raj Manchanda und Dr. Kavita Chandak (Indien) und viele andere.

Das Programm und alle Informationen finden Sie hier:  www.lmhi2025.org
Schauen Sie regelmäßig auf der Website nach, ob es neue Veranstaltungen gibt, und seien Sie WILLKOMMEN!

Utrecht liegt zentral in den Niederlanden und ist vom Flughafen Schiphol aus leicht zu erreichen (20 Minuten). Das Konferenzgebäude befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Melden Sie sich jetzt mit Frühbucherrabatt an: www.lmhi2025.org/registration

Die integrative Behandlung an der Kinderonkologie in Klagenfurt – ein ausgelaufenes Erfolgsmodell von 1997–2021​

Dr. Erfried Pichler berichtet in einem spannenden Artikel von der integrativen Behandlung an der Kinderonkologie in Klagenfurt. 

Über 20 Jahre lang (1997-2021) wurde an der Kinderonkologie in Klagenfurt eine bemerkenswerte Kombination aus konventioneller Medizin und Homöopathie praktiziert. Die homöopathische Behandlung bewährte sich insbesondere bei der physischen, emotionalen und mentalen Unterstützung der Kinder während der Chemotherapie und zur Reduktion deren Nebenwirkungen.
Fallbeispiele im Artikel illustrieren die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung in Kombination mit konventionellen Methoden.

Die Zusammenarbeit wurde durch die Unterstützung von Prof. Prim. Kaulfersch und der Kärntner Kinderkrebshilfe ermöglicht.
Aufgrund eines Mangels an konventionell-medizinischen Fachkräften wurde die Station 2021 geschlossen. Dies führte zur bedauerlichen Beendigung der integrativen Behandlung.

Der 2024 in der AHZ (AHZ 2024/269: S. 20–26) veröffentlichte Artikel betont die Notwendigkeit und den Nutzen einer integrativen Medizin und empfiehlt die weitere Verbreitung dieser Therapieform.

Vom Thieme-Verlag wurde uns freundlicherweise ein Volltext-PDF zur Verfügung gestellt – Sie können diesen Artikel hier kostenfrei lesen.